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Update: 23.07.11

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OSCAR-SPEZIAL

 

OSCAR-NOMINIERUNGEN 2006

 

Die Überraschungen:

 

Wie jedes Jahr gibt es ein paar Überraschungen, dieses Jahr sogar ein paar mehr als üblich. Die größte Überraschung ist wohl, dass Dreamgirls, der, seit die ersten Szenen während des Cannes Filmfestivals gezeigt wurden, als Favorit galt, mit acht Nominierungen zwar der diesjährige Spitzenreiter ist, aber nicht als Bester Film nominiert wurde. Da das Musical in der Kategorie Bester Song gleich dreimal nominiert wurde, wird die potenzielle Ausbeute sogar auf nur sechs Statuen geschmälert .

Ebenfalls überraschend die Tatsache, dass Akademie-Liebling Pedro Almodovar dieses Jahr mit Volver - Zurückkehren nicht im Rennen um den besten Auslandsfilm ist.

Und Clint Eastwood kann wohl nichts falsch machen, seine beiden Iwo Jima-Filme wurden für insgesamt sechs Oscars nominiert.

Während letztes Jahr politische oder sozial relevante Themen dominierten, kann man als diesjährigen Trend die Internationalität nehmen. Mit Letters from Iwo Jima und Babel schafften es gleich zwei Filme, die überwiegend in einer Fremdsprache gedreht wurden, ins Bester-Film-Rennen, der spanischsprachige Pans Labyrinth wurde mit sechs Nominierungen belohnt, drei der zwanzig nominierten Schauspieler wurden für ihre Leistungen in ihrer Muttersprache (Babel und Volver) gewürdigt.

Bei den Schauspielnominierungen gab es überhaupt ein erstaunliches Multikulti: Fünf Nominierungen gingen an Afroamerikaner/innen, zwei an Latinas und eine an eine Japanerin.

2006 gilt als das Jahr des mexikanischen Regie-Trios Alejandro González Inárritu, Guillermo del Toro und Alfonso Cuarón, die nach allgemeinem Verständnis allesamt ihren jeweils besten Film im letzten Jahr in die Kinos gebracht haben. Und tatsächlich konnte jeder der drei Freunde Oscar-Nominierungen erzielen.

Bei Departed - Unter Feinden und Little Miss Sunshine konnte noch nicht ermittelt werden, welche Produzenten nominierungsberechtigt sind.

 

 

Trivia:

 

Dank der drei Song-Nominierungen für Dreamgirls ist Songschreiber Henry Krieger der einzige Triple-Nominee in diesem Jahr. In der Sparte Ton und Tonschnitt gibt es gleich sechs Personen, die zweimal nominiert wurden. Zudem haben Clint Eastwood (Film und Regie), Alfonso Cuarón (Drehbuch und Schnitt) sowie Alejandro González Inárritu (Film und Regie) doppelte Gewinnchancen.

 

Steven Spielberg erhielt als Produzent von Letters from Iwo Jima seine zwölfte Nominierung, damit rückt er auf Rang 10 der meistnominierten Regisseure unabhängig von der Kategorie auf.

 

Sein Kollege Martin Scorsese erhielt seine sechste Regie-Nominierung und ist in dieser Hinsicht nun der neunterfolgreichste Regisseur. Sollte er aber wieder leer ausgehen, dann wäre er zusammen mit Clarence Brown der größte Regie-Oscar-Verlierer. Da er einer der Produzenten von Departed - Unter Feinden ist, könnte Marty eventuell noch seine insgesamt neunte Nominierung schaffen.

 

Clint Eastwood war schon der älteste Regisseur, der je einen Oscar gewonnen hat, und nun heimste er zwei Jahre später seine fünfte Regie-Nominierung und seine insgesamt neunte/zehnte Nominierung ein.

 

Abigail Breslin ist mit ihren zehn Jahren die viertjüngste Schauspielerin, die je in ihrer Kategorie nominiert wurde.

 

Meryl Streep erhielt ihre 14. Nominierung. Kein/e Schauspieler/in war in dieser Hinsicht erfolgreicher. Sollte sie wieder verlieren, wäre das ihr zehntes Scheitern in Folge, damit würde sie ihren bisherigen Rekord noch einmal überbieten.

 

Peter O'Toole erhielt seine bislang achte Nominierung, ohne jemals gewonnen zu haben. Scheitert er erneut, wäre dies neuer Rekord, den bisherigen Rekord hält O'Toole zusammen mit Richard Burton (sieben Nominierungen - zero Oscars). Zwischen seiner ersten und letzten Nominierung liegen nun schon 44 Jahre, damit übernimmt er den Rekord von Mickey Rooney, der auf 40 Jahre kam. Übrigens liegt die Spanne bei Alan Arkin nun auch bei 40 Jahren!

 

Kate Winslet ist mit ihren 31 Jahren die jüngste Actrice, die es je auf fünf Schauspiel-Nominierungen gebracht hat.

 

Kevin O'Connell (Ton) könnte seinen Ruf als größter Pechvogel der Akademie weiter ausbauen, er erhielt seine insgesamt 19. Nominierung und ging bisher immer leer aus.

 

Das Leben der Anderen wurde als bester fremdsprachiger Film nominiert. Deutschland wurde somit zum 16. Mal in dieser Kategorie nominiert (7x Deutschland, 8x West, 1x Ost). Die Spitzenreiter Frankreich, Italien und Spanien erhielten dieses Jahr keine Nominierung, Deutschland steht an vierter Stelle.

 

Die fünf Besten Filme kosteten im Schnitt $30 Mio., wobei der Löwenanteil auf Departed - Unter Feinden ($90 Mio. Produktionskosten) fällt. Zieht man den Scorsese-Film ab, dann ergibt sich für die übrigen vier Filme ein Kostenschnitt von gerade $14,5 Mio..

 

Nachdem letztes Jahr kein einziger CGI-Film unter den besten Animationsfilmen war, ist es dieses Jahr genau umgekehrt.

 

 

Die Studios:

 

Warner Bros. dominiert mit 20 Nominierungen (inklusive Koproduktionen 22), gefolgt vom Dreamworks mit 9 Nominierungen (13 inkl. Ko.), Fox Searchlight und Paramount Vantage kamen ebenfalls auf neun Nominierungen.

Zählt man die Medienimperien zusammen, dann führt Time Warner (WB, NL, PH) mit 29 (31), gefolgt von Viacom (PAR, PRC, SKG) mit 18 (22), der Disney Company (BV, MMX) mit 16 und die News Corp. (FOX, FXS) mit 12.

Bei den deutschen Verleihern kann sich Warner Bros. über 23 Nominierungen freuen, gefolgt von UPI (16), 20th Century Fox (12) und Tobis (9).

 

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