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MARK G. UND PI-JAY IN LA-LA-LAND

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Angel's Landing von unten

 

Noch immer nicht ganz oben

 

Blick von Angel's Landing

 

Über diesen schmalen Rücken muss man auch wieder runter...

 

The Narrows (hier mussten wir umdrehen, da uns das Wasser sonst bis zur Brust gereicht hätte - dieses Mal hatte der Virgin River mehr Wasser als bei meinen letzten Besuchen).

 

Pi-Jay kämpft mit den Elementen...

 

The happiest place on earth...

 

Vier der sechs Mariachi-Sänger...

 

Dienstag 13. September 2005

Von allen Nationalparks der USA, die ich gesehen habe, ist mir der Zion National Park am liebsten. Inzwischen war ich schon etwa fünf oder sechsmal (oder vielleicht doch schon siebenmal?) in Zion und habe mich immer noch nicht satt gesehen.

Falls Ihr jemals die Gelegenheit dazu haben solltet, dort einen Tag zu verbringen, dann empfehle ich Euch die Wanderung nach Angel's Landing. Diese 4h-Wanderung ist zwar sehr anstrengend (453 Höhenmeter sind zu überwinden) und nichts für Höhenempfindliche wie mich (es gibt Stellen, da geht es einen halben Meter links ein paarhundert Meter nach unten und einen halben Meter rechts ebenso), aber der Blick von da oben ist einfach atemberaubend.

Erst danach empfiehlt sich die Wanderung durch den Virgin River zu den Narrows, denn das kalte Wasser ist nach den Strapazen eine schöne Erfrischung...

 

Mark G. hat mir ja schon oft von Angel's Landing vorgeschwärmt, aber irgendwie ist mir dabei nicht wirklich klar geworden, wie halsbrecherisch der Aufstieg sein würde. (Mark scheint unter Gämsen groß geworden zu sein, so flink wie er von Felsen zu Felsen gehüpft ist.) Mehr als einmal war ich unterwegs überzeugt, dass ich diese Stelle garantiert nicht wieder runter kommen würde und oben auf den Rettungshubschrauber der Rancher warten müsste, aber dann ging es doch besser als befürchtet (nur unsere Beine wurden immer schwerer, und Marks ewige Klagen über seine schmerzenden Füße machten das Ganze nicht unbedingt unterhaltsamer). Allerdings war der Ausblick wirklich spektakulär - doch das nächste Mal werde ich mir wohl eine Postkarte kaufen und die Aussicht auf diese Art genießen ...

Natürlich ist es strengstens verboten, die wilden Tiere zu füttern, aber wer sagt das den diversen Nagern? Im Grand Canyon haben die Eichhörnchen noch Männchen gemacht und um Futter gebettelt, in Zion waren die putzigeren Streifenhörnchen noch raffinierter - wenn man nicht hinsah, versuchten sie, in die Rucksäcke zu krabbeln (ihre Art eines All-U-Can-Eat-Buffets). Rehe haben wir unterwegs auch einige gesehen, aber die verirren sich daheim auch in meinen Garten, und die Warnung vor einem Berglöwen habe ich zum Glück erst entdeckt, als wir schon auf dem Rückweg waren.

Das zweite Abenteuer nach unserer Bergtour war die Wanderung im Fluss. Die Strömung hatte es ganz schön in sich, und mehr als einmal wäre ich beinahe ins Wasser gefallen, das - nebenbei bemerkt - schweinekalt war. Das Gute an der Kälte war, dass man seine wunden Füße nicht mehr gespürt hat, schlecht war jedoch, dass sich zu den Blasen noch Frostbeulen gesellten.

Das dritte Abenteuer war das Essen, das wir uns besorgt hatten - "Sandwich from hell", nannte es Mark, und es bestand hauptsächlich aus Schinken, der völlig versalzen war, und einigen anderen, nicht näher zu definierenden Zutaten, die man vermutlich auch zur Herstellung chemischer Massenvernichtungswaffen verwenden könnte. Um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden, haben wir das 3kg-Sandwich, das Mark G. im Schweiße seines Angesichts fünf Meilen nach Angel's Landing hinauf und wieder hinunter geschleppt hat, nach nur wenigen Bissen der Sondermüllentsorgung zugeführt.

Das war nun unser letzter Tag in den Nationalparks, was einerseits schade ist, weil es noch so viel zu sehen gibt, andererseits ist es aber auch ganz gut so - denn ich habe erstmal genug von Bergen und Steinen, auch wenn sie wunderschön sind, und irgendwann ist selbst der atemberaubendste Canyon nichts weiter als ein Loch im Boden ...

 

Mittwoch 14. September 2005

Heute war Fahrtag und deswegen gibt's nicht viel zu berichten. Höhepunkt des Tages war das Lunch-Buffet im Rio in Las Vegas, das ich das letzte Mal vor vier Jahren zu Gesicht bekam. Und auch beim dritten "Durchfressen" (das Mittagsbuffet kostet $14,99, das Abendbuffet $22,99) überwiegen die positiven Geschmackseindrücke. Am frühen Abend kamen wir wieder bei M. + E. in L.A. an.

 

Es ist wirklich erstaunlich, wie oft wir in dieser Kolumne übers Essen schreiben, aber an diesem Tag gibt es außer der langen (und eher langweiligen) Fahrt nach L. A. nicht viel zu berichten. Auf dem Rückweg haben wir also noch einmal Station in Las Vegas gemacht und das berühmte Buffet im Rio Hotel ausprobiert, von dem Mark mir schon mehrmals vorgeschwärmt hatte. Es war wirklich umfangreich (es gab jeweils ein italienisches, japanisches, chinesisches, süd- und nord-amerikanisches Buffet) und erstaunlicherweise auch ziemlich gut. Ich mag ja kein Sushi (igitt, roher Fisch ...), aber das hier war superlecker, auch der Schinken war gut, nur der kulinarische Abstecher nach China war nicht der Rede wert. Kurz vorm Italiener hab ich dann kapituliert, um noch die ungefähr 593 verschiedenen Desserts auszuprobieren, die wie immer viel zu süß waren, aber einfach zu verlockend aussahen, um achtlos daran vorbeizugehen. Danach hat mich Mark dann zum Auto gerollt, und ich hab mir ehrlich geschworen, nie, nie wieder irgendetwas zu essen, aber bei unseren Freunden gab es dann diese äußerst leckeren Feigen ...

 

Donnerstag 15. September 2005

Nach all den Steinen, Geröll und Wanderungen war es höchste Zeit, wieder ins Kino zu gehen. Wir gingen in die erste Vorstellung von Der Exorzismus von Emily Rose um 13.00 Uhr, die Ticketpreise im Beach Cities 16 sind inzwischen auf $8,00 am Nachmittag und $10,00 am Abend gestiegen. Wir kamen leicht zu spät und sahen noch die Trailer von Annapolis, The Fog, The Gospel, Oliver Twist und North Country. Bei 15 Besuchern im größten Saal gab es keine messbaren Reaktionen.

 

Der Exorzismus von Emily Rose

Man muss immer aufpassen, wenn die Trailer einen anderen Film verkaufen wollen, als der Hauptfilm es sein will. Aber bei diesem Film macht es nichts aus, dass die Trailer einen reinrassigen Horrorfilm verkaufen, denn das Gerichtsdrama (das eigentlich den Hauptteil der Handlung ausmacht) besitzt genügend Qualitäten für spannungsvolle, streckenweise sehr intensive Grusel-Unterhaltung. Es schadet natürlich nicht, dass mit Laura Linney und Tom Wilkinson zwei Schauspielprofis den Film immer auf einem schönen Niveau halten. 2-

 

Nach einer kleinen Shoppingtour am Morgen, bei der wir auch unser Glück herausgefordert und Lotto gespielt haben (immerhin winken dem Gewinner unglaubliche 200 Mio. Dollar), ging es am frühen Nachmittag ins Kino, um die hiesige Nummer 1 zu sehen:

 

Der Exorzismus von Emily Rose

Eine junge Frau stirbt nach einem Exorzismus, und der Priester wird angeklagt, ihren Tod verursacht zu haben. Tom Wilkinson spielt den Angeklagten und Laura Linney seine gewitzte Verteidigerin, und den Beiden ist es zu verdanken, dass der Film durchgehend sein Niveau hält, ohne ins Spekulative abzugleiten. Die Umsetzung ist effektiv, es gibt einige gruselige Szenen, die aber weit harmloser sind als beim Exorzisten; das Ganze ist auch eher ein Gerichtsdrama als ein Horrorschocker. Ein grundsolider Film ohne Überraschungen, der einen dennoch voll befriedigt. Daher eine 3+

 

Nachtrag:

Am späteren Abend haben Mark und ich dann noch Girls Club auf DVD angesehen, zusammen mit den beiden Hunden unserer Freunde. Ich mag eigentlich keine Hunde (und noch weniger, nachdem mich einmal der Vierbeiner einer Freundin gebissen hat), aber die beiden sind wirklich brav und verspielt. Da nimmt man sogar hin, dass sie hin und wieder vor sich hin furzen und einem Hände, Füße oder (igitt) das Gesicht lecken. Eine interessante Erfahrung waren die Cheetos Crunchy Flamin' Hot, ein äußerst scharfer, Flips-ähnlicher Snack , der nicht umsonst in winzigen Portionen verpackt wird.

 

Girls Club ist eine typische Teenie-Komödie über Zicken an einer High School, besitzt aber zum Glück nicht den derben Humor, der die übrigen Filme dieser Art auszeichnet. Es gab sogar ein paar wirklich witzige Momente, die uns laut lachen ließen, deshalb eine 3-

 

Freitag 16. September 2005

Normalerweise gehe ich in die Vergnügungsparks nur alle zwei bis drei Jahre, da es innerhalb von einem Jahr kaum neue Attraktionen gibt. Da aber Pi-Jay noch nie hier war, ging es heute nach Disneyland - und siehe da, es gab sogar zwei neue Attraktionen, wobei nur der neu gestaltete Space Mountain mein Herz höher schlagen ließ.

Am Abend wurde M.'s Geburtstag in dem peruanischen Restaurant "Nory's" in Anaheim gefeiert, und obwohl ich nicht der größte Fan von Seafood bin, waren sämtliche Speisen, die ich probiert habe (und ich habe fast alle probiert...) sehr, sehr gut.

 

Ich bin kein allzu großer Fan von Vergnügungsparks, was vor allem an den Menschenmassen liegt, aber Disneyland ist sozusagen die Ur-Mutter aller Parks, und ich war sehr neugierig, vor allem, da dieses Jahr das fünfzigjährige Jubiläum gefeiert wird; und zum Glück war nicht so viel los wie am Wochenende. Erstaunt hat mich, dass der Park doch relativ klein ist, in wenigen Stunden hat man im Grunde alles gesehen, aber für die einzelnen Attraktionen braucht man dann doch mehr als einen Tag. Natürlich ist nicht alles interessant, die Häuser von Mickey, Minnie und den anderen Disneyfiguren sind nur was für Kinder, aber die Achterbahnen haben großen Spaß gemacht.

Nach einigen Stunden hatte ich jedoch einen kleinen Disney-Koller - alles war eine Spur zu bunt und zu sehr auf heile Welt getrimmt. Die Parade der Figuren aus diversen Disneyfilmen wie König der Löwen oder Arielle war zwar sehr schön anzusehen, aber die peinlichen Sprüche wie "Liebe ist ein Song, der niemals endet" waren dann doch zu viel. Den Rest gegeben hat mir dann "It's A Small World", eine gemächliche Bootsfahrt durch eine Grotte mit Szenen aus aller Welt, in der mechanische Puppen den gleichnamigen Song wieder und wieder und wieder und wieder trällern. Die Ausstattung, die sehr psychedelisch wirkt und nur von einem drogengeschädigten Ex-Hippie stammen kann, verstärkt diesen Effekt noch - bis man plötzlich wie hypnotisiert mitzusingen beginnt.

Der Höhepunkt des Tages war jedoch das Essen. Von außen macht das Restaurant nicht viel her, und es ist auch besser, wenn man auf Spanisch bestellt (wir hatten Gott sei dank ja Hilfe), aber die Küche ist spitze ...

Ich mag sehr gerne Fisch, und ich bin offen für neue kulinarische Eindrücke. Über die peruanische Küche wusste ich bisher nur, dass ihre Spezialität frittierte Goldhamster sind, aber die standen zum Glück nicht auf der Karte (vermutlich muss man danach fragen ...). Schon die Vorspeisen waren fantastisch, aber der Rest war noch besser, und vor allem die Suppe war ein Traum. Das einzige Problem war die halbe Krabbe, die nicht nur aussah wie Gigers Alien, sondern sich auch ebenso verbissen zur Wehr gesetzt hat, von mir gegessen zu werden. Geschmeckt hat sie trotzdem.

 

Samstag 17. September 2005

Nach ein paar Sonntags-Vorbereitungen (siehe Sonntag) gab's einen kurzen Ausflug nach Hollywood, wo sich aber nicht viel gegenüber dem Vorjahr geändert hat.

 

Solange Du da bist

Romantische Komödien sind von Natur aus schon sehr vorhersehbar, aber Just Like Heaven ist selbst für eine RomCom völlig ohne Überraschungen, man kennt schon jeden Wendepunkt (mindestens) eine halbe Stunde vor den Darstellern. Aber wenigstens stimmte die Chemie zwischen Reese Witherspoon und dem ewigen RomCom-Fang Mark Ruffalo und so kam nie richtige Langeweile auf. 3-

 

Nachdem es gestern recht anstrengend war, wollten wir es heute eher ruhig angehen lassen. Am Nachmittag stand Hollywood auf dem Programm, das weder glamourös noch besonders aufregend ist. Hollywood ist ein imaginärer Ort, der nur in den Köpfen der Menschen existiert - und vielleicht noch in den Filmen. Sehenswert sind nur ein paar legendäre Kinos und natürlich die Sterne am Walk of Fame. Viele der Namen haben mir jedoch überhaupt nichts gesagt, und ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, warum alle so scharf darauf sind, ihre Namen in den Asphalt zu schreiben, so dass jeder Tourist (von denen es dort nur so wimmelt) darauf herumtrampeln kann.

Nebenbei bemerkt: Das Geld liegt in Amerika buchstäblich auf der Straße. Zuerst habe ich nur Münzen gefunden, in Hollywood jedoch gleich zwei Ein-Dollar-Scheine. Wenn ich lange genug bleibe, kann ich davon vielleicht noch den Urlaub bezahlen ...

Am Abend ging es dann ins Kino:

 

Solange Du da bist

Die gute Nachricht ist: Der Film ist wesentlich besser als der Roman, der weder besonders lustig noch wirklich romantisch war (und außerdem auch noch schlecht geschrieben). Die schlechte Nachricht ist: Der Film könnte wesentlich besser sein.

Trotz einiger lustiger Einfälle und gut aufgelegter Schauspieler (bei Reese Witherspoon und Mark Ruffalo stimmt zum Glück die Chemie) ist das Ganze nur eine jener durchschnittlichen Romantischen Komödien, die man gesehen und genauso schnell wieder vergessen hat. Außerdem ist das Ende viel zu süß und kitschig, deshalb gibt es nur eine 3-

 

Sonntag 18. September 2005

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Taufe von A., dem Enkelkind von M. und E.. Während am Vormittag noch weiter gekocht und aufgebaut wurde, gab es nach der Zeremonie um 13.00 Uhr im Garten eine große Feier mit etwa achtzig Gästen, jeder Menge zu essen und einer sechsköpfigen Mariachi-Band.

 

Ich muss sagen, das war ein aufregender Tag, angefüllt mit kochen, essen und feiern. Die eigentliche Taufe in der Kirche dauerte nicht sehr lang, und da die römisch-katholischen Riten überall auf der Welt dieselben sind, war es trotz der fremden Sprache(n) sehr vertraut. Anschließend wurde kräftig gefeiert; das ganze Haus war voller fremder Menschen, die meistens Spanisch sprachen, aber alle sehr herzlich und aufgeschlossen waren. Was bleibt davon wohl in Erinnerung? Vermutlich die fantastische Paella (u. a. mit Kaninchen und Shrimps) und die Mariachi-Band.

 

Montag 19. September 2005

Heute ist Surfergirl zu uns dazugestoßen, eine Kinomacherin, die wir schon lange kennen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach San Francisco, wo wir am frühen Abend ankamen. Ich persönlich habe ein eher gespaltenes Verhältnis zu S.F., einer Stadt, die sicherlich zu den schönsten Amerikas gehört, deren viele Obdachlose, Aids-Kranke und schmutzige Straßen mich aber bei meinem letzten Besuch vor vier Jahren so bedrückt haben, dass ich damals vorzeitig abgereist bin. Bin gespannt, ob mein fünfter Besuch diesmal positiver verläuft....

Und der Start war schon mal viel versprechend. Die untergehende Abendsonne hinter der Golden Gate Bridge ist nun mal ein unvergesslicher Anblick, das Fischessen in Fisherman's Wharf in einem Blues Club war aber überteuert...

 

Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber es ist geschehen: Ich habe mich erkältet. Aber der erste Blick auf die Bay von San Francisco mit der Golden Gate Bridge und der von der Transamerica Pyramid dominierten Skyline lässt mich meine Triefnase für einen Moment vergessen.

Am Abend haben wir von unserem Motel aus noch einen Abstecher zum nahe gelegenen Fisherman's Wharf gemacht und den Sonnenuntergang über der Bucht beobachtet, bevor wir Fisch essen gegangen sind. Die vielen viktorianischen Häuser, die steilen Straßen und Cable Cars - alles sieht genau so aus, wie man es aus unzähligen Filmen kennt, und ich muss sagen, es gefällt mir hier wahnsinnig gut. Auffallend ist, wie viele Leute hier joggen - man hat den Eindruck, dass sich die halbe auf der Flucht befindet ...

 

 

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