TOP 20 USA

Wochenende 32 vom 8. bis 10. August 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Diese Woche startete kein Sequel, aber Originalfilme gab es dennoch nicht. Zum Start standen die Kinofassung einer TV-Serie und ein Disney-Remake in insgesamt 6.156 Kinos an.

Produzent Neal H. Moritz (xXx, The Fast & the Furious 1&2, Sweet Home Alabama) hofft mit S.W.A.T. - Die Spezialeinheit auf seinen fünften Blockbuster. Die geballte Cop-Action mit Shooting Star Colin Farrell, Samuel L. Jackson, Michelle Rodriguez und LL Cool J. startete am gleichen Termin wie die Moritz-Produktion xXx mit Vin Diesel, die vor einem Jahr mit $44,5 Mio. eröffnete. Mit solchen Zahlen konnte S.W.A.T. nicht rechnen, aber eine große Werbekampagne und relativ annehmbare Kritiken sorgten für einen Start von $37,1 Mio. - das ist der fünftbeste August-Start aller Zeiten und damit höher als die meisten Fachleute vorhersagten. Dieser gute Start wird wohl für ein Endergebnis über der $100 Mio.-Marke sorgen.

Vor 27 Jahren brachte die Disney Company Ein ganz verrückter Freitag mit der 13jährigen Jodie Foster und Barbara Harris in die Kinos. Der Film spielte 1976 etwa $26 Mio. ein, dies entspricht inflationsbereinigt ca. $73 Mio.. Dieses Jahr gibt es die 17jährige Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis in dem Remake der Körpertauschkomödie Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag von Mark S. Waters.

Disney hatte in den letzten Jahren Glück mit im Spätsommer gestarteten Familienfilmen wie der am 3.8.2001 angelaufene Plötzlich Prinzessin! ($108,2 Mio.) und das am 29.7.1998 gestartete Remake Ein Zwilling kommt selten allein ($66,3 Mio.) - ebenfalls mit Lindsay Lohan. Freaky Friday startete schon am Mittwoch und spielte großartige $10,9 Mio. in zwei Tagen ein. Hervorragende Kritiken, erfolgreiche Previews und die daraus resultierende gute Mundpropaganda sorgten für einen $22,2 Mio.-Wochenende. Eine lange Laufzeit ist zu erwarten - ich könnte mir sogar ein Endergebnis um die $150 Mio. vorstellen.

Außerdem eröffnete in 34 Kinos der neue James Ivory-Film Le Divorce. Die RomCom mit Kate Hudson ist ausnahmsweise kein Kostüm-Ivory, sondern spielt im Paris der Gegenwart. Am Wochenende gab es $516.834 ($15.201 Schnitt).

In nur fünf Kinos spielte die Surferdoku Step into Liquid $135.985 ein ($27.197 Schnitt).

Die Zweitwöchler

Nach einer Startwoche von $49,8 Mio. brach American Pie - Jetzt wird geheiratet um Sequel-typische 54 % ein. Da das Sequel dem Publikum gut gefällt (der IMDB-Wert beträgt momentan 6,9 und ist damit so stark wie die 6,9 von AP1 und höher als die 6,4 von AP2), sollte die $100 Mio.-Marke noch vor Sommerende fallen.

Davon kann Martin Brests Gigli mit Ben Affleck und Jennifer Lopez nur träumen. Die Revolution-Produktion hat mit momentanen 1,4 unter zehntausenden von Filmen den schlechtesten IMDB-Wert aller Zeiten!!! Nach einer Startwoche von $5 Mio. (die schlechteste der beiden Hauptdarsteller seit 1997) ging es am zweiten Wochenende um sage und schreibe 82 % (!!!) nach unten - auch das ist ein neuer Negativrekord.

Der Rest der Top Ten

führte zum wiederholten Male die Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik (-31 %) an, die gerade die sechstbeste vierte Woche aller Zeiten hingelegt hat. Der Gore Verbinski-Film mit Johnny Depp konnte sich auf Platz 35 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten schieben - die $300 Mio.-Marke wird immer wahrscheinlicher.

Der Gary Ross-Film Seabiscuit (-32 %) addierte diese Woche kaum Kinos, konnte sich aber dennoch gut behaupten. Die Oscar-Hoffnung der Universal Studios mit Tobey Maguire, Jeff Bridges und Chris Cooper ist nach wie vor auf $100 Mio.-Kurs.

Die Nr. 2 der Vorwoche, Spy Kids 3-D: Game Over (-50 %) von Robert Rodriguez, musste diese Woche aufgrund der neuen Familienfilmkonkurrenz etwas stärker nachgeben. Dennoch konnte der Sylvester Stallone-Film schon dieses Wochenende das Gesamtergebnis von SK2 ($85,6 Mio.) übertrumpfen.

Die beiden Sequels, die Jerry Bruckheimer-Produktion Bad Boys II (-53 %) und der Jan De Bont-Film Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens (-54 %), verloren um etwa die Hälfte an Umsatz. Während der Michael Bay-Film mit Will Smith und Martin Lawrence bis zum vierten Wochenende schon 187 % des Originalfilms eingespielt hat, liegt das fleischgewordene Computerspiel mit Angelina Jolie und Til Schweiger nur bei 41 %.

Disneys/Pixars Dauerbrenner Findet Nemo (-35 %) hielt sich auch am elften Wochenende in den Top Ten, während Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (-46 %) mit Arnold Schwarzenegger die Top Ten abschließt.

Gigli und Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (-53 %) mit Sean Connery mussten die Top Ten verlassen.

Nächste Woche starten gleich vier Filme. Der lang erwartete Crossover-Horror Freddy vs. Jason wird von New Line in ca. 3.000 Kinos gestartet, der Kevin Costner-Western Open Range von Buena Vista in etwa 2.000 Theatern. MGM eröffnet den Girliefilm Uptown Girls in etwa 2.600 Kinos, WB die Skaterkomödie Grind auf ca. 2.400 Rampen.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.